Für SEO-Experten und Marketing-Analysten ist Google mehr als nur eine Suchmaschine. Das Tool „Google Trends“ verrät, was die Menschen interessiert, welche Probleme sie haben oder was sie aktuell gerade wissen wollen. Wie sich zum Beispiel der jährliche Fitness Hype im Januar in der Google Analyse darstellt, haben wir uns genauer angesehen.
Nie ist die Motivation so groß, an sich selbst zu arbeiten, wie Anfang Januar. Die Weihnachtstage sind vorbei und hinterlassen uns nichts als einen alten Tannenbaum und ein paar Kilos zu viel auf den Hüften. Die Liste der Vorsätze fürs neue Jahr ist lang – gesünder ernähren, mehr Zeit für die Familie, weniger Fernsehen, mehr in die Natur. Und der Klassiker: Fitness und Abnehmen. In diesem Jahr aber wirklich.
Der Fitness Hype bei Google TrendsDieses Phänomen zeigt sich nicht nur im Bekanntenkreis. Zieht man Google Trends zurate, so spiegelt es sich auch sehr deutlich im Fünf-Jahres-Vergleich wider:
„Sport“ ist ganzjährig angesagt, nur mit kleineren Ausschlägen nach oben und unten. Doch bei der Analyse von Suchbegriffen wie „Fitnessstudio“, „Diät“ und „Abnehmen“ zeigen sich gut sichtbare Ausschläge immer zum Jahresanfang – dann, wenn die Fitnessstudios plötzlich wieder interessant sind. Jedoch flacht das Interesse relativ schnell wieder ab; so wie die Motivation eben auch.Die neuesten Fitness-Trends 2019 – Google Trends vs. BloggerDie Deutschen interessieren sich um die Jahreswende sehr für Fitness – so weit, so unspektakulär. Aber um welche Arten von Fitness geht es? Das Fitnessstudio ist ja nicht die neueste Erfindung. Gibt man also „Fitnesstrends fürs neue Jahr“ bei Google ein, so reicht die Suchmaschine sofort einige Fitnessblogs zur Hand, die sich dieses Themas annehmen. Das Ergebnis: die neuesten Sporttrends 2019 sind u. a. Bodyweight und Functional Training, Hiit (hochintensives Intervalltraining) und Wearables.Diese Trends finden sich auf allen untersuchten Seiten, die sie als Teil der Sportrevolution 2019 präsentieren. Trends, die in diesem Jahr ausprobiert werden müssen – nagelneue Trends. Das jedoch sieht Google anders:
Interessant ist: Für Google sind die untersuchten, neuen Fitnesstrends 2019 alles andere als neu. Bei „Personal Training“, „Wearables“, „Bodyweight Training“ und „Functional Training“ ist in der Google Trends Analyse kein klarer Anstieg oder Fall des allgemeinen Interesses erkennbar, weder jahreszeitenbedingt noch über die letzten fünf Jahre hinweg. Die Trends steigen und fallen, ohne eine klare Linie oder deutliche Einschnitte, wie wir sie oben gesehen haben. Die durchschnittliche Höhe der Trends bleibt gleich, egal ob 2014 oder 2019.Konkrete Zahlen mit dem Google KeywordplannerDiese Beobachtung lässt sich mit Hilfe des Google Keywordplanners stützen. Im Gegensatz zu Google Trends finden wir hier nicht nur eine relative Interessensentwicklung an den Suchbegriffen, sondern das konkrete Suchvolumen – die Zahl der durchschnittlichen Suchanfragen pro Monat. Vergleichen wir diese Zahlen für unsere Suchbegriffe, 2015 vs. 2018, so ergibt sich folgendes Bild:
Die Anzahl der Suchanfragen für die unterschiedlichen Sportarten ist zwar nicht identisch, aber auf jeden Fall vergleichbar. Bei „Functional Training“ und „Bodyweight Training“ hat sich das Suchvolumen nicht verändert, bei „Wearables“ ist es sogar etwas gesunken. Insgesamt sind die durchschnittlichen Suchanfragen für die neuesten Sporttrends 2019 jedenfalls schon 2015 vergleichsweise hoch.Der spannende Fall Hiit bei Google TrendsZurück zu Google Trends. Die einzige Kurve, die aus den anderen heraussticht, ist die Trendsportart „Hiit“. Im Fünf-Jahres-Vergleich erreicht ihre Kurve zwar auch dieselben Höhen und Tiefen, genauso wie „Wearables“ und Co. Das Interesse daran hat sich im Durchschnitt in diesem Zeitraum also nicht verändert. Die Berge und Täler der Hiit-Kurve aber sind markant und nicht zu übersehen. Jedes Jahr ab August geht die Kurve sichtbar nach unten, nur um im Januar erneut nach oben zu schnellen. Bei keinem der anderen Trends erkennt man diese zeitliche Entwicklung.
An der Jahreszeit kann diese Berg- und Talfahrt nicht liegen. Hiit funktioniert drinnen und draußen, im Park wie im Fitnessstudio. Dazu ist der Trend in kalten Monaten (Januar, Februar) genauso angesagt wie in den warmen (Juni, Juli). Als Erklärungsansatz funktioniert hier das Neujahrssport-Phänomen tatsächlich am besten. Salopp gesagt: Im Januar denke ich an die Bikini-Figur, im Juni brauche ich sie – aber ab August ist bald Herbst und dann ist es mit dem Sport auch schon egal.FazitUm für die Trend-Schwankungen von Hiit in den Google-Suchanfragen eine richtige Erklärung zu finden, bedürfte es erheblich größerer Studien als einer reinen Google Trends Analyse. Und unsere Erkenntnis, dass die neuen Trends 2019 schon in den letzten Jahren gefragt waren, heißt nicht, dass die Suchanfragen nicht 2019 noch extrem in die Höhe schnellen werden. Der Blick in die Zukunft gelingt leider nicht – nicht mal mit Google.Wie kann uns Google Trends trotzdem weiterhelfen? Die Analyse, genauso wie der Keywordplanner, bringen vor allem Licht ins Dunkel der Suchmaschinenwelt. Wie genau der Google Algorithmus funktioniert, weiß nur Google selbst – SEO-Experten der ganzen Welt streiten sich fortlaufend darüber. Mit Hilfe von Google Trends und Analytics erfahren wir zumindest ein paar grundlegende Fakten darüber, wie die Menschen die Suchmaschine benutzen. Und das ist für Blogger und alle anderen Content-Produzenten der Onlinewelt ja ohnehin primär interessant.
Für SEO-Experten und Marketing-Analysten ist Google mehr als nur eine Suchmaschine. Das Tool „Google Trends“ verrät, was die Menschen interessiert, welche Probleme sie haben oder was sie aktuell gerade wissen wollen. Wie sich zum Beispiel der jährliche Fitness Hype im Januar in der Google Analyse darstellt, haben wir uns genauer angesehen.
Nie ist die Motivation so groß, an sich selbst zu arbeiten, wie Anfang Januar. Die Weihnachtstage sind vorbei und hinterlassen uns nichts als einen alten Tannenbaum und ein paar Kilos zu viel auf den Hüften. Die Liste der Vorsätze fürs neue Jahr ist lang – gesünder ernähren, mehr Zeit für die Familie, weniger Fernsehen, mehr in die Natur. Und der Klassiker: Fitness und Abnehmen. In diesem Jahr aber wirklich.
Der Fitness Hype bei Google TrendsDieses Phänomen zeigt sich nicht nur im Bekanntenkreis. Zieht man Google Trends zurate, so spiegelt es sich auch sehr deutlich im Fünf-Jahres-Vergleich wider:
„Sport“ ist ganzjährig angesagt, nur mit kleineren Ausschlägen nach oben und unten. Doch bei der Analyse von Suchbegriffen wie „Fitnessstudio“, „Diät“ und „Abnehmen“ zeigen sich gut sichtbare Ausschläge immer zum Jahresanfang – dann, wenn die Fitnessstudios plötzlich wieder interessant sind. Jedoch flacht das Interesse relativ schnell wieder ab; so wie die Motivation eben auch.Die neuesten Fitness-Trends 2019 – Google Trends vs. BloggerDie Deutschen interessieren sich um die Jahreswende sehr für Fitness – so weit, so unspektakulär. Aber um welche Arten von Fitness geht es? Das Fitnessstudio ist ja nicht die neueste Erfindung. Gibt man also „Fitnesstrends fürs neue Jahr“ bei Google ein, so reicht die Suchmaschine sofort einige Fitnessblogs zur Hand, die sich dieses Themas annehmen. Das Ergebnis: die neuesten Sporttrends 2019 sind u. a. Bodyweight und Functional Training, Hiit (hochintensives Intervalltraining) und Wearables.Diese Trends finden sich auf allen untersuchten Seiten, die sie als Teil der Sportrevolution 2019 präsentieren. Trends, die in diesem Jahr ausprobiert werden müssen – nagelneue Trends. Das jedoch sieht Google anders:
Interessant ist: Für Google sind die untersuchten, neuen Fitnesstrends 2019 alles andere als neu. Bei „Personal Training“, „Wearables“, „Bodyweight Training“ und „Functional Training“ ist in der Google Trends Analyse kein klarer Anstieg oder Fall des allgemeinen Interesses erkennbar, weder jahreszeitenbedingt noch über die letzten fünf Jahre hinweg. Die Trends steigen und fallen, ohne eine klare Linie oder deutliche Einschnitte, wie wir sie oben gesehen haben. Die durchschnittliche Höhe der Trends bleibt gleich, egal ob 2014 oder 2019.Konkrete Zahlen mit dem Google KeywordplannerDiese Beobachtung lässt sich mit Hilfe des Google Keywordplanners stützen. Im Gegensatz zu Google Trends finden wir hier nicht nur eine relative Interessensentwicklung an den Suchbegriffen, sondern das konkrete Suchvolumen – die Zahl der durchschnittlichen Suchanfragen pro Monat. Vergleichen wir diese Zahlen für unsere Suchbegriffe, 2015 vs. 2018, so ergibt sich folgendes Bild:
Die Anzahl der Suchanfragen für die unterschiedlichen Sportarten ist zwar nicht identisch, aber auf jeden Fall vergleichbar. Bei „Functional Training“ und „Bodyweight Training“ hat sich das Suchvolumen nicht verändert, bei „Wearables“ ist es sogar etwas gesunken. Insgesamt sind die durchschnittlichen Suchanfragen für die neuesten Sporttrends 2019 jedenfalls schon 2015 vergleichsweise hoch.Der spannende Fall Hiit bei Google TrendsZurück zu Google Trends. Die einzige Kurve, die aus den anderen heraussticht, ist die Trendsportart „Hiit“. Im Fünf-Jahres-Vergleich erreicht ihre Kurve zwar auch dieselben Höhen und Tiefen, genauso wie „Wearables“ und Co. Das Interesse daran hat sich im Durchschnitt in diesem Zeitraum also nicht verändert. Die Berge und Täler der Hiit-Kurve aber sind markant und nicht zu übersehen. Jedes Jahr ab August geht die Kurve sichtbar nach unten, nur um im Januar erneut nach oben zu schnellen. Bei keinem der anderen Trends erkennt man diese zeitliche Entwicklung.
An der Jahreszeit kann diese Berg- und Talfahrt nicht liegen. Hiit funktioniert drinnen und draußen, im Park wie im Fitnessstudio. Dazu ist der Trend in kalten Monaten (Januar, Februar) genauso angesagt wie in den warmen (Juni, Juli). Als Erklärungsansatz funktioniert hier das Neujahrssport-Phänomen tatsächlich am besten. Salopp gesagt: Im Januar denke ich an die Bikini-Figur, im Juni brauche ich sie – aber ab August ist bald Herbst und dann ist es mit dem Sport auch schon egal.FazitUm für die Trend-Schwankungen von Hiit in den Google-Suchanfragen eine richtige Erklärung zu finden, bedürfte es erheblich größerer Studien als einer reinen Google Trends Analyse. Und unsere Erkenntnis, dass die neuen Trends 2019 schon in den letzten Jahren gefragt waren, heißt nicht, dass die Suchanfragen nicht 2019 noch extrem in die Höhe schnellen werden. Der Blick in die Zukunft gelingt leider nicht – nicht mal mit Google.Wie kann uns Google Trends trotzdem weiterhelfen? Die Analyse, genauso wie der Keywordplanner, bringen vor allem Licht ins Dunkel der Suchmaschinenwelt. Wie genau der Google Algorithmus funktioniert, weiß nur Google selbst – SEO-Experten der ganzen Welt streiten sich fortlaufend darüber. Mit Hilfe von Google Trends und Analytics erfahren wir zumindest ein paar grundlegende Fakten darüber, wie die Menschen die Suchmaschine benutzen. Und das ist für Blogger und alle anderen Content-Produzenten der Onlinewelt ja ohnehin primär interessant.