Über kaum ein Symbol wird sich – vor allem in den sozialen Medien – so heftig gezofft wie über Gendersternchen und -doppelpunkt. Sie sind der Beweis, dass sprachliche Feinheiten einen Unterschied machen. Auch für Unternehmernehmen. Das Stichwort: inklusive Kommunikation.

Im deutschsprachigen Raum ist man sich aktuell ziemlich uneins, ob diese Symbole unsere Sprache verbessern oder verschlechtern:  *  /  :. In der Sprachwissenschaft gilt jedenfalls das ungeschriebene Gesetz: Muttersprachler haben immer recht. Etwas wie richtig oder falsch gibt es nicht. Sprache ist ständig im Wandel. Wenn eine bestimmte Sprech- oder Schreibweise von ausreichend vielen Menschen benutzt wird, setzt sie sich im Laufe der Zeit durch. Das scheint auch das – eben ungewisse – Schicksal der gendergerechten Schreibweise zu sein.Bei aller Diskussion und Lagerbildung muss man sich darauf rückbesinnen, welcher Zweck hinter dem Ganzen steckt: Menschen, die sich bisher sprachlich ausgeklammert vorkamen, sollen sich angesprochen fühlen.

Inklusive KommunikationDas betrifft nicht nur das Geschlecht, sondern auch Themen wie Behinderung, andere Hautfarbe oder Migrationshintergrund. Im Rahmen der sogenannten inklusiven Kommunikation versucht man, so zu kommunizieren, um möglichst viele Menschen anzusprechen. Diskriminierungsfreiheit lautet die Devise. Das ist natürlich vage. Und in der Tat: Die ganze Thematik steckt noch in den Kinderschuhen. Dieser Punkt macht sie aus Unternehmenssicht aber interessant. Mit inklusiver Kommunikation können Unternehmen zeigen, dass sie modern und progressiv sind. Sie zeigen, dass sie sich reflektiert mit ihrer sozialen Verantwortung befassen. Das ist wichtig in einer Gesellschaft, die zunehmend moralische Ansprüche an Firmen stellt und ihre Handelspartner:innen entsprechend wählt. Das Gleiche gilt auch für Bewerber:innen: Wenn ich mehr Zielgruppen anspreche, erhalte ich mehr Response. Adressatengerecht und multifaktoriell„One size fits all“ wird es dabei leider nicht geben. Für inklusive Kommunikation muss man sich bewusst machen, wen man anspricht bzw. ansprechen will. Darauf ausgerichtet gestaltet man dann seine Texte. Beispielsweise durch Verwendung der Leichten Sprache oder Verzicht auf die klassischen Pronomen er/sie. Das bezeichnet man als „adressatengerecht“ bzw. „adressat:innengerecht“.Zur Kommunikation gehören ebenso visuelle Komponenten. Auch auf Fotos sollte auf Diversität geachtet werden. Das gilt insbesondere für Werbung oder bei Symbolbildern, die beispielsweise für Stellenanzeigen oder in den Medien verwendet werden. Hier tut sich gerade einiges. Das lässt sich daran ablesen, dass mit Sofia Jirau erstmals ein Model mit Down-Syndrom für eine Victoria-Secret-Kampagne vor der Kamera stand. Oder der kürzlich mit drei Oscars prämierte Film „Coda“ über eine gehörlose Familie. Troy Kotsur war dabei der erste je mit einem Oscar ausgezeichnete gehörlose Schauspieler.Letztlich ist es aber auch die Präsentation der Kommunikation an sich, auf die es ankommt, weshalb Webseiten beispielsweise barrierefrei gebaut sein sollten. Leitfäden für die inklusive KommunikationÜbrigens gibt es mittlerweile Leitfäden, nach denen man sich richten kann. Beispielsweise vom Generalsekretariat der EU oder zur Leichten Sprache vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales.Die Universität Linz hat eine praktische und sehr wissenswerte Broschüre herausgegeben, die auf die Vorteile inklusiver Kommunikation eingeht.Über geschlechtergerechtes Kommunizieren speziell, informiert die PROUT AT WORK-Stiftung.

Über kaum ein Symbol wird sich – vor allem in den sozialen Medien – so heftig gezofft wie über Gendersternchen und -doppelpunkt. Sie sind der Beweis, dass sprachliche Feinheiten einen Unterschied machen. Auch für Unternehmernehmen. Das Stichwort: inklusive Kommunikation.

Im deutschsprachigen Raum ist man sich aktuell ziemlich uneins, ob diese Symbole unsere Sprache verbessern oder verschlechtern:  *  /  :. In der Sprachwissenschaft gilt jedenfalls das ungeschriebene Gesetz: Muttersprachler haben immer recht. Etwas wie richtig oder falsch gibt es nicht. Sprache ist ständig im Wandel. Wenn eine bestimmte Sprech- oder Schreibweise von ausreichend vielen Menschen benutzt wird, setzt sie sich im Laufe der Zeit durch. Das scheint auch das – eben ungewisse – Schicksal der gendergerechten Schreibweise zu sein.Bei aller Diskussion und Lagerbildung muss man sich darauf rückbesinnen, welcher Zweck hinter dem Ganzen steckt: Menschen, die sich bisher sprachlich ausgeklammert vorkamen, sollen sich angesprochen fühlen.

Inklusive KommunikationDas betrifft nicht nur das Geschlecht, sondern auch Themen wie Behinderung, andere Hautfarbe oder Migrationshintergrund. Im Rahmen der sogenannten inklusiven Kommunikation versucht man, so zu kommunizieren, um möglichst viele Menschen anzusprechen. Diskriminierungsfreiheit lautet die Devise. Das ist natürlich vage. Und in der Tat: Die ganze Thematik steckt noch in den Kinderschuhen. Dieser Punkt macht sie aus Unternehmenssicht aber interessant. Mit inklusiver Kommunikation können Unternehmen zeigen, dass sie modern und progressiv sind. Sie zeigen, dass sie sich reflektiert mit ihrer sozialen Verantwortung befassen. Das ist wichtig in einer Gesellschaft, die zunehmend moralische Ansprüche an Firmen stellt und ihre Handelspartner:innen entsprechend wählt. Das Gleiche gilt auch für Bewerber:innen: Wenn ich mehr Zielgruppen anspreche, erhalte ich mehr Response. Adressatengerecht und multifaktoriell„One size fits all“ wird es dabei leider nicht geben. Für inklusive Kommunikation muss man sich bewusst machen, wen man anspricht bzw. ansprechen will. Darauf ausgerichtet gestaltet man dann seine Texte. Beispielsweise durch Verwendung der Leichten Sprache oder Verzicht auf die klassischen Pronomen er/sie. Das bezeichnet man als „adressatengerecht“ bzw. „adressat:innengerecht“.Zur Kommunikation gehören ebenso visuelle Komponenten. Auch auf Fotos sollte auf Diversität geachtet werden. Das gilt insbesondere für Werbung oder bei Symbolbildern, die beispielsweise für Stellenanzeigen oder in den Medien verwendet werden. Hier tut sich gerade einiges. Das lässt sich daran ablesen, dass mit Sofia Jirau erstmals ein Model mit Down-Syndrom für eine Victoria-Secret-Kampagne vor der Kamera stand. Oder der kürzlich mit drei Oscars prämierte Film „Coda“ über eine gehörlose Familie. Troy Kotsur war dabei der erste je mit einem Oscar ausgezeichnete gehörlose Schauspieler.Letztlich ist es aber auch die Präsentation der Kommunikation an sich, auf die es ankommt, weshalb Webseiten beispielsweise barrierefrei gebaut sein sollten. Leitfäden für die inklusive KommunikationÜbrigens gibt es mittlerweile Leitfäden, nach denen man sich richten kann. Beispielsweise vom Generalsekretariat der EU oder zur Leichten Sprache vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales.Die Universität Linz hat eine praktische und sehr wissenswerte Broschüre herausgegeben, die auf die Vorteile inklusiver Kommunikation eingeht.Über geschlechtergerechtes Kommunizieren speziell, informiert die PROUT AT WORK-Stiftung.